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Vision oder Realität Schienen Neubautrasse in Neubeuern !

Video-Produktion : Timo Käsinger.
Idee und Inhalt: Reinhard Käsinger, Walter Brinkmann, Uli Schreiber.

Im Fokus der Verkehrspolitik könnte eine der 5 geplanten Schienen Neubautrassen mit 230 km/h als Brenner Nordzulauf zum Brennerbasistunnel in Neubeuern Realität werden. Nicht kalkulierbare Folgen werden den Lebensraum unwiederbringlich verändern.
Der Nutzen und die Notwendigkeit des Verkehrsprojekts bei ausreichenden Kapazitäten auf der Bestandsstrecke sind zweifelhaft. Das Gesamtkonzept ist nicht zukunftsorientiert.
19 Bürgerinitiativen sind sich einig:
„Es darf kein Inntal 21 geben !“

Klar ist der BBT wird gebaut und eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ist notwendig.
Fehlanzeige besteht jedoch bei verkehrslenkenden Maßnahmen die eine Verlagerung erst möglich machen. Eine Hochgeschwindigkeitsstrecke für schnellen Personenverkehr wird die langsamen Güterzüge wieder auf das Bestandsgleis verbannen.
Das ist das falsche Verkehrskonzept.
Das gesamte Inntal West wie Ost braucht eine tragfähige Verkehrslösung damit auf beiden Seiten Mensch und Natur einen Nutzen haben.

Am 1.7.2019 wurden in Rosenheim die 5 Varianten der Neubautrassen für den Brenner Nordzulauf von Verkehrsminister Scheuer, der Deutschen Bundesbahn und der verkehrspolitischen Sprecherin der Fraktion Frau Ludwig in Rosenheim vorgestellt.
Eine Neubaustrecke in Neubeuern wird immer wahrscheinlicher.
Die Variante Ost (blau) verläuft direkt durch das Gemeindegebiet und wird drastische Auswirkungen haben. Auch die Nachbargemeinden sind schwer betroffen.

Eigentlich sind es nicht 5 sondern nur noch 3 Varianten. Westlich des Inns sind zwar 3 Varianten vorgeschlagen diese unterscheiden sich lediglich in der technischen Ausführung und können somit als eine Neubautrasse betrachtet werden. Weiter östlich besteht noch eine Variante als mögliche Tunnellösung unter dem Samerberg .
Die Bedrohungslage wird noch stärker bedenkt man, dass eine Tunnellösung unter dem Samerberg extrem teuer ist. Ohne plausible Nutzen Kosten Analyse und ohne Bedarfsnachweis steht der Brenner Nordzulauf im Bundesverkehrswegeplan. Die finanziellen Mittel für einen Tunnel fehlen gänzlich. Die „Tunnellösung“ könnte jetzt eine Beruhigungspille für die Bevölkerung sein, eine Strategie der Politik und der Bahn, vom Hauptthema, einer unnötigen, wirkungslosen mit Steuermitteln finanzierten Hochleistungsstrecke (230 km/h), abzulenken. Auch soll der innerösterreichische Schienenverkehr über das deutsche Eck beschleunigt werden. Am Anfang der Planungen 2016 war ja auch ein Ostkorridor entlang der Autobahn A8 nach Salzburg geplant, und könnte durch eine Neubaustrecke im Osten sehr gut wiederbelebt werden. Hier werden österreichische Interessen über das Wohl der Bevölkerung im Inntal und Rosenheimer Land gestellt.
Die Gemeinde steht vor großen Herausforderungen.
Im kommenden Raumordnungsverfahren werden die Kommune und ihre Bürger Gelegenheit haben, sich zu den Neubautrassen zu äußern. Neubaustrecken verbrauchen Fläche und Umwelt. Solche Vorhaben, die über die Standortgemeinde hinaus und damit überörtlich von Bedeutung sind, werden im Vorfeld späterer Genehmigungsverfahren (Planfeststellung) auf ihre Raumverträglichkeit geprüft.
Eine intensive Beteiligung und fachliche Aufbereitung zum Wohle der Gemeinde ist geboten. Jeder Bürger sollte sich am Raumordnungsverfahren beteiligen.

Getrieben durch die CSU dominierte Verkehrspolitik wurde nun ein weiterer Meilenstein zur unumkehrbaren Veränderung im Inntal gesetzt. Fakten und plausible Analysen werden ignoriert. Eine sachbezogene Diskussion mit der Politik und Bahn ist nicht möglich.
Die Kapazität der Bestandstrecke und ihre kostengünstigeren Ausbaumöglichkeiten als Alternative, werden zu Gunsten eines europäischen Prestige-Objekts überhaupt nicht in die Planungen mit einbezogen.
Statt die heimische Bevölkerung im bayrischen Inntal zu schützen und zu entlasten, streitet man mit Österreich über verkehrswirksame Maßnahmen, während der Verkehr im Inntal weiter wächst.
Nach dem die Neubaustrecke Natur und Steuer-Milliarden verschlungen hat, reiht sie sich nahtlos in die erfolglosen Projekte wie Stuttgart 21, Hochgeschwindigkeitsstrecke München Berlin, Flughafen Berlin und Rhein Main Donau Kanal ein.
Es war halt mal wieder eine politische Entscheidung.

Die Bürger sollten jetzt ihre Stimme erheben. Hierzu bieten die nächsten Informationsveranstaltungen (Gemeinde, Bahn, Initiativen), Demonstrationen, eine Petition, und das Raumordnungsverfahren eine gute Möglichkeit. Zu guter Letzt gibt’s auch noch Wahlen.
Und wer es nicht glaubt informiert sich (gilt auch für Politiker).
Sicherlich kann man das Ganze auch über sich ergehen lassen und einfach zustimmen. Da muss jeder seinen Weg finden.