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Blockabfertigung: Folge verfehlter Verkehrspolitik. Leserbrief

Leserbrief von Helmut Enzinger zum Bericht „Söder will höhere Brenner-Maut“ (erschienen im OVB am 28.01.22)


Endlich haben es auch unsere Spitzenpolitiker verstanden. Was die Bürgerinitiativen seit Jahren predigen: Der Logistikweg für Lkw über den Brenner ist zu billig! Niedrige Maut und in Tirol bezuschusster Diesel begünstigen die Transportkosten in dem Maße, dass die Speditionen nicht nur bis zu 400 Kilometer Umweg in Kauf nehmen, sondern auch stundenlange Staus bei der Blockabfertigung.
Jetzt ist es Zeit, dass unsere Politiker uns bayerische Inntalbewohner schützen. Nicht der Tiroler Landeshauptmann Platter ist schuld an der Misere, sondern die jahrzehntelange bundespolitische Verkehrspolitik. Wer den Bahntransport so lange sträflich vernachlässigt, braucht sich wegen der Folgen nicht zu wundern. Jetzt ist es höchste Zeit, die Güter auf die Schiene zu bringen.
Dazu braucht es kein drittes und viertes Gleis für einen Brenner-Nordzulauf. Wenn der Transportverkehr bereits jetzt auf die Schiene gebracht wird, wird sich bald herausstellen, dass ein Trassenneubau für den Güterverkehr nicht nötig ist. Dass selbst die Grünen auf Landes- und Bundesebene wie Bundessprecher Karl Bär so unreflektiert den Trassenneubau und damit die Landschaftszerstörung unserer Heimat befürworten, stellt ihre ökologische Kompetenz zumindest infrage.


Helmut Enzinger (Brannenburg)